EBERESCHENSCHNAPS

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Der erste Frost lässt nicht mehr lange auf sich warten und dann sind die Vogelbeeren reif zur Ernte. Darauf trinken wir einen!

 

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Die Eberesche – oder auch Vogelbeere – bietet durch ihre leichte Bitterkeit ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis und ist zudem reich an Vitamin C und auch verdauungsfördernd. Sie kann zur Marmeladenproduktion und zur Schnapsherstellung gewonnen werden. Uns geht es heute vor allem um den Schnaps.

 

Für einen Ebereschenschnaps, auch Vogelbeerbrand genannt, braucht ihr:

  • 150g Vogelbeeren
  • 50g braunen Zucker
  • 0,7l Wodka
  • 0,5l Wasser

 

Am Anfang steht die Ernte. Kultivierte Ebereschen tragen mehr Früchte als wilde Pflanzen. Allerdings ist die kultivierte Art geschmäcksärmer als die wilde Verwandte. Im Zweifel kann man die beiden Sorten einfach mischen.

 

Und dann kommt es darauf an, worauf ihr geschmacklich hinaus wollte. Erntet ihr die Vogelbeeren vor dem ersten Frost, könnt ihr einen Obstbrand produzieren, der im Geschmack lieblicher ist. Erntet ihr nach dem ersten Frost, entfalten sich die Bitterstoffe besser. Dasselbe Ergebnis könnt ihr erzeugen, in dem ihr die Vogelbeeren kurze Zeit in den Gefrierschrank legt.

 

Nach der Ernte werden die Vogelbeeren von der Rispe gestriffen und ordentlich gewaschen. Anschließend werden sie angestochen oder angerieben und kommen gemeinsam mit dem braunen Zucker in ein Ansatzgefäß, auf das dann der Wodka aufgefüllt wird.

 

Das Gefäß sollte nun zwei bis drei Wochen an einem sonnigen, warmen Platz stehen bleiben und muss dabei täglich geschüttelt werden.

 

Anschließend gebt ihr das Wasser hinzu und stellt den zukünftigen Schnaps für weitere sechs Wochen an einen kühlen, dunklen Ort, wie beispielsweise den Keller. Das Wasser ist nötig, da Vogelbeeren von Natur aus äußerst arm an Flüssigkeit sind. Außerdem verhindert die in den Früchten enthaltene Sorbinsäure die Bildung von Hefe. Das Wässern ist also unabdingbar und ihr müsst euch keine Gedanken machen, dass euer Schnaps am Ende wässrig wird.

 

Zu guter letzt seiht ihr den Schnaps ab und könnt nun – ganz nach Gusto – noch eine Zuckerlösung nachgeben, falls euch der Schnaps zu bitter sein sollte.

 

Und dann heißt es: Prost!

 

Text: Nicole Kubitza

Bild: unpict – Fotolia.com

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