FRANKFURTER STREUOBST-WIESEN

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Am Wochenende haben wir das MainÄppelHaus am Lohrberg besucht.

 

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Der eingetragene Verein pflegt und unterstützt Streuobstwiesen in und um Frankfurt und bietet darüberhinaus ein Umweltbildungsprogramm, auch speziell für Kinder oder Menschen mit Behinderung.

 

Im Gegensatz zu Spalierobst lassen Streuobstwiesen Durchblicke und Raumgefühl zu. Streuobstbau ist eine Form des naturunterstützenden Obstbaus, bei dem die Bäume in großzügigen Abständen von mindestens 10 Metern gepflanzt werden.

 

Gerade lokale Obstsorten, die über Jahrhunderte entstanden sind, sind Bestandteil des Kulturerbes. Ob „Schafsnase“, „Hanauer Bischofsmütze“ oder „Mollebusch“ – diese Obstsorten sind ein Spiegelbild der Kulturgeschichte.

 

Für mitteleuropäische Artenvielfalt spielen Streuobstbestände mit über 5000 Tier- und Pflanzenarten sowie über 3000 Obstsorten eine herausragende Rolle. Der Artenreichtum resultiert aus der großen Strukturvielfalt: In den blühenden Wiesen leben hunderte Insektenarten sowie Mäuse, Eidechsen und Erdkröten. In Spalten der Baumrinde suchen Fledermäuse Schutz. Der Steinkautz brütet in den angefaulten Astlöchern und in den Baumkronen leben zahlreiche Insekten, die wiederum von Vögeln und Fledermäusen gefressen werden.

 

Das MainÄppelHaus Lohrberg bietet Führungen zu Streuobstwiesen an. Dabei bekommt man Einblicke in die Pflege der Obstbäume, die Herstellung des Frankfurter Äppelwoi und das Keltern im Herbst.

 

 

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Weiteres über Streuobstwiesen erfahrt ihr in unserem Artikel über die Streuobstwiesen im Elbtal.

 

 

 

Text: Sofja Tuch

Bild: Irene Hardjanegara

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