HÜHNERRASSEN

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Hühner und ein krähender Hahn stehen für ein idyllisches Leben auf dem Land. Mit entsprechendem Platz ist es eigentlich gar nicht so schwer, eigene Hühner im Garten zu halten.

 

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Bevor man über eine eigene Hühnerhaltung nachdenkt, ist es natürlich sinnvoll, den Vermieter nach einer Erlaubnis zu fragen. Auch die Nachbarn könnten vom Krähen eines Hahn nicht begeistert sein, statt eines ewigen Streits lohnt sich eine vorherige Absprache.

 

Durchschnittlich verzehren wir 210 Hühnereier pro Jahr und ganze 11 Kilo Hühnerfleisch. Wichtig vor dem Kauf von Hühnern ist also die Frage, ob wir die Hühner vorwiegend wegen der Eier oder wegen des Fleisches halten wollen oder ob wir von beidem profitieren wollen.

 

Frische Eier und gutes Fleisch klingen natürlich verlockend. Hybridhühner können dies leisten. Hybridhühner sind Hochleistungshühner aus einer Kreuzung aus Legehuhn und Fleischhuhn. Hybridhühner legen bis zu 300 Eier im Jahr. Ihre Hochleistung ist jedoch begrenzt. Nach etwa ein oder spätestens zwei Jahren geht ihre Legeleistung zurück. Entweder man stört sich nicht daran, denn schließlich kann ein Huhn im Idealfall zwischen 15-20 Jahre alt werden oder man muss die Tiere durch neue Hybridhühner ersetzen. Einen Nachteil haben nämlich die Hybridhühner: Ihr Zuchteigenschaften vererben sie nicht weiter.

 

Anders bei den Zweinutzungshühnern. Zweinutzungshühner sind oft aus alten Hühnerrassen gekreuzt. Sie bringen zwar etwas weniger Leistung, doch ihre Eier können sowohl gegessen als auch ausgebrütet werden. Die Küken haben die exakten Eigenschaften wie ihre Eltern.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Aussehen der Tiere. Größe und Gewicht sind für die vorhandene Umgebung ausschlaggebend. Schwere und robustere Hühnerarten bewegen sich weniger und auch Zwergrassen kommen mit weniger Platz aus. Leichtere Hühnerarten sind dagegen temperamentvoller und lebhafter und benötigen entsprechend mehr Auslauf und höhere Zäune. Mindestens 30 Quadratmeter Platz sollte ein Huhn schon zur Verfügung stehen, auch wenn die Biorichtlinie besagt, dass zehn Quadratmeter genügen.

 
Bleibt noch die Frage, ob ein Hahn notwendig ist oder nicht. Wenn möglich ist ein erfahrener Hahn, der etwa zwei Jahre älter ist als die Hühner, Gold wert. Neben der Fortpflanzung sorgt er auch für Ruhe und weniger Streitereien unter den Hühnern. Zudem bewacht und beschützt er seine Herde zum Beispiel mit Warnlauten bei sich nähernden Greifvögeln.

 
Wer sich ernsthaft mit der Hühnerzucht anfreunden möchte, empfiehlt sich der Kontakt zum heimischen Geflügelzuchtverein. Hier kann man sich in der Regel darauf verlassen gesunde und geimpfte Tiere zu bekommen. Je nach Rasse muss man zwischen 10-20 Euro pro Huhn rechnen. Schaut auch in unseren Artikel über den eigenen Bau eines Hühnerstalls.

 

 

URBAN FARMER BUCHTIPP: Hühner im eigenen GartenHühner halten: artgerecht und natürlich

 

 

 

Text: Irene Hardjanegara

Foto: Angelina S / pixelio.de

 

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