KAROTTEN IM GARTEN UND AUF DEM BALKON

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Karotten kann man sowohl im Garten als auch auf dem Balkon anbauen. Wir zeigen euch, was es hierbei zu beachten gilt.

 

Karotten

 

Bei den Karotten – auch Möhren oder Mohrrüben – unterscheidet man zwischen den frühen Sorten und den Lagersorten. Die Frühsorten könnt ihr jetzt schon aussäen und dann im Mai die erste Ernte einfahren. Lagersorten hingegen solltet ihr nicht vor April aussäen.

 

Hinsichtlich des Standorts mögen Karotten einen gut gelockerten, eher sandigen Boden, der nicht zu nährstoffreich, folglich also nicht frisch gedüngt, sein sollte. Der PH-Wert des Bodens sollte zwischen 6,5 und 7,5 liegen. Außerdem haben die Karotten gern ein sonniges Plätzchen. Wenn ihr sie in einer Mischkultur anpflanzen möchtet, vertragen sie sich besonders gut mit Zwiebeln oder Lauch.

 

Das Anlegen von Mischkulturen hilft übrigens auch gegen den größten Schädling der Karotte: die Möhrenfliege. Diese ab Mai auftretende Schädlingsart legt ihre Eier in das Karottenbeet, woraufhin die Larven die Wurzeln der Karotten anfressen und sich Fäule entwickelt.

 

Bevor ihr mit der Aussaat beginnt, solltet ihr den Boden zwei Wochen lang vorbereitet haben. Das bedeutet, zum einen sollte der Boden ständig aufgelockert und zum anderen ständig feucht gehalten werden. Darüber hinaus solltet ihr das Saatgut für zwei Tage in lauwarmen Wasser eingelegt haben.

 

Zum Aussäen solltet ihr nicht zu tiefe Rinnen ziehen – bei einem Reihenabstand von etwa 15 Zentimetern –, in die ihr die Samen auslegt. Danach bedeckt ihr sie mit Erde und drückt diese leicht an. In der Folge sollte sie immer gut feucht gehalten werden – feucht, nicht nass! Damit der Boden nicht so schnell austrocknet, bietet sich eine dünne Mulchschicht aus Rasenschnitt an.

 

Wichtig ist es auch, die Ausbreitung von Unkraut zu verhindern. Deshalb gilt es im Karottenbeet mehr denn je häufig und sorgfältig zu jäten. Zudem solltet ihr das Beet regelmäßig harken.

 

Nach etwa zwei bis drei Wochen fangen die Karotten an zu keimen. Wenn ihr die erste Karotte seht, solltet ihr mit dem Pikieren anfangen. Das bedeutet, dass ihr einen Mindestabstand einrichtet, der etw zwei Zentimeter betragen sollte. Sobald die Jungpflanzen drei Blätter haben, solltet ihr sie erneut weiter auseinandersetzen und dabei einen Abstand von mindestens acht Zentimetern einführen.

 

Wenn die Karottenköpfe anfangen aus der Erde herauszuragen, könnt ihr sie mit Erde überhäufen, um zu verhindern, dass sie sich grün verfärben.

 

Falls ihr eure Karotten auf dem Balkon anbauen möchtet statt im Garten, solltet ihr vor allem darauf achten, dass der Kübel tief genug ist. Außerdem braucht ihr auch viel Platz, um später die Jungpflanzen auseinandersetzen zu können. Darüber hinaus solltet ihr euch eine kleinwüchsige Sorte auswählen.

 

Ansonsten gilt auch bei der Aussaat im Kübel dasselbe wie für die Aussaat im Garten: lockerer, feuchter Boden – sonniger Platz – Pflanzen im Abstand von vier bis fünf Zentimetern bei einer Saattiefe von einem Zentimeter aussäen. Und danach immer schön feucht halten – von Unkraut befreien – rechtzeitig pikieren.

 

Während der Karottenanbau auf dem Balkon recht platzeinnehmend ist, gibt es verschiedene Gemüsesorten mit denen es einfacher funktioniert. Welche das sind, könnt ihr in unserer Reihe Balkonia nachlesen.

 

Und in beiden Fällen heißt es am Ende hoffentlich: Gute Ernte!

 

Text: Nicole Kubitza

Bild: fotoknips – Fotolia.com

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