MEERRETTICH

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Der wilde Meerrettich kommt ursprünglich aus Osteuropa. Das slawische Wort „krenas“ bedeutet „weinen“, weil die Meerrettichwurzel beim frischen Reiben Tränen auslöst.

 

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Der scharfe Geschmack kommt von den Senfölen, die im Meerrettich enthalten sind. Senföle können nicht nur Hefen und Pilze sondern auch  Bakterien und Viren abtöten, weshalb sie als Antibiotika der Natur bekannt ist. Pferde, die eine Hufentzündung haben, suchen intuitiv die Meerrettichwurzel, daher kommt auch auch die englische Bezeichnung „horseradish“  – Pferderettich.

 

Meerrettich lässt sich mit ein bisschen Wissen gut selber anbauen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt dazu. Da der Meerrettich in unseren Breitengraden keine Samen bildet wie der wilde Meerrettich in Osteuropa, vermehrt man ihn hier über die Wurzel. Für den Anbau sollte es eine schöne, gerade Wurzel mit einer Länge von mindestens 25 cm und mit nicht weniger als einen Zentimeter Durchmesser sein. Die Seitentriebe müssen abgeschnitten werden und trocknen bevor die Wurzel in die Erde gesteckt wird. Ideal ist ein lockerer Boden, zum Beispiel eine Mischung aus Sand und Anzuchterde. Die Wurzel wird leicht schräg in die Erde gesetzt und sollte etwa fünf Zentimeter herausragen.

 

Meerrettich kann im Topf oder im Freien wachsen. Um eine schöne, kräftige Meerrettichwurzel zu ernten, muss jede einzelne Stange im Juni/Juli freigelegt und die Nebentriebe entfernt werden. Da sich die Pflanze über die Seitentriebe stark vermehren kann, ist das Entfernen der Seitentriebe gegen das wilde Auswuchern der Pflanze ohnehin unerlässlich.

 

 

Gutes Gelingen wünschen euch eure Urban Farmer!

 

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Text: Sofja Tuch

Bild: Franz Haindl  / H.D.Volz / pixelio.de

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