SCHNEE-GLÖCKCHEN

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Schneeglöckchen und  sind eine der ersten blühenden Blumen im Jahr. Trotz ihrer zarten Erscheinung kann sie sich sogar durch Schnee kämpfen.

 

630323_web_R_K_B_by_JanUFotO_pixelio.de

 

Der Trick ist: Schneeglöckchen produzieren Biowärme von etwa 8-10 Grad Celsius. Dadurch bringen sie den Schnee zum Schmelzen und bewässern sich mit ihm.

 

 

 

Die Schönheit und Freude über die Schneeglöckchen lässt uns vergessen, dass sie giftig sind. Schneeglöckchen enthalten Alkaloide wie Galanthamin und Lycorin. Diese lösen bei Verzehr Übelkeit, Erbrechen und Durchfall aus. In der Medizin wird das im Schneeglöckchen enthaltene Galanthamin als Mittel gegen die Alzheimer Krankheit genutzt.

 

Schneeglöckchen verbreiten sich unter der Erde über Tochterzwiebeln, weshalb sie in der Natur in Gruppen auftauchen und überirdisch über Samen. Dabei machen sie sich Ameisen zunutze. Durch die Bestäubung durch Insekten entwickelt sich eine Samenkapsel, die nach dem Abblühen der Blüte ausgereift ist. Dann neigt sich der Blütenstengel zum Boden, so dass Ameisen oder auch andere Insekten an die begehrte Samenkapsel gelangen.

 

Schneeglöckchen und Märzenbecher sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Die inneren Blütenblätter der Schneeglöckchen sind nur halb so lang wie ihre äusseren. Ausserdem besitzen sie auf den inneren Blütenblättern einen charakteristischen grünen Fleck, das sogenannte Saftmal zur Orientierung für Insekten. Der Märzenbecher zeichnet sich durch einen gelbgrünen Fleck an der Spitze seiner Blütenblätter aus.

 

Schneeglöckchen ist nicht gleich Schneeglöckchen. Es gibt mehrere Hundert Varianten des Schneeglöckchens. Wer mehr darüber lesen möchte, findet ein schönes Buch hier. Bitte denkt daran: Schneeglöckchen stehen unter Naturschutz!

 

 

 

 

 

Text: Irene Hardjanegara

Bild: JanUFotO  / pixelio.de

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