Streuobstwiesen sind ein Kultur- und Naturerbe von hohem Wert. Der Streuobstanbau hatte im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine große kulturelle, soziale, landschaftsprägende und ökologische Bedeutung.
Auf Streuobstwiesen stehen hochstämmige Obstbäume meist unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Arten und Sorten. Streuobstwiesen sind von grosser Bedeutung, denn sie sind ein wichtiger Lebensraum für Vögel und Insekten. Gerade die alten Apfelsorten wurden zu einer Zeit gezüchtet, als Pflanzenschutzmittel noch gar nicht oder sehr eingeschränkt eingesetzt wurden. Sie sind daher gegenüber Krankheiten und Schadenserregern besonders robust.
Der Verein Bio-Streuobstwiesen Elbtal fördert gerade diese Streuobstwiesen. Er motiviert die Wiesenbesitzer ihre oft kleinen Obstgärten zu bezahlbaren Preisen Bio-zertifizieren zu lassen und garantiert eine Abnahme durch die Bio-Mosterei Voelkel. Die Bio-Mosterei kauft die Früchte der Mitglieder zu fairen Preisen, bevor diese zu hochwertigen 100% Direktsäften gepresst werden. Durch diese Zusammenarbeit konnte der regionale Streuobstanbau nachhaltig gefördert werden. Viele alte Streuobstwiesen wurden so erhalten oder wieder bewirtschaftet.
Das Erfolgsmodell hat Stefan Voelkel im Sommer 2010 rund um die Stadt Lüneburg wiederholt und dort die Gründung des Bio-Streuobstvereines Lüneburger Streuobstwiesen e. V. angestoßen.
http://www.bio-streuobstverein-elbtal.de/
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Autor: Sofja Tuch
Bild: Joujou / pixelio.de
