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AUS DEM NEST GEFALLEN?
Es ist Brutzeit und da kann ein zu vorwitziger Jungvogel aus dem Nest fallen. Das bedeutet aber keineswegs immer, dass er menschliche Hilfe braucht.
Falls ihr zur Zeit bei einem Spaziergang durch den Park oder auch im eigenen Garten auf scheinbar hilflose und aus dem Nest gefallene Jungvögel trefft, solltet ihr diese auf keinen Fall aufnehmen. Denn wie so oft, kann der Schein trügen.
Bei manchen Vogelarten sind die Jungen bereits flügge, bevor ihr Federkleid vollständig ausgebildet ist. Sie verlassen dann das Nest, werden von den Eltern aber dennoch mit Nahrung versorgt, weshalb sie immer noch Bettelrufe ausstoßen. Vor allem bei größeren Vogelarten wird das Nest irgendwann zu klein und die Jungvögel ziehen dann als sogenannte „Ästlinge“ in bodennahes Strauchwerk. Es scheint sich also nur um einen versehentlich aus dem Nest gefallenen Nachwuchs zu handeln.
Wenn ihr euch unsicher seid, bleibt in einiger Entfernung stehen und beobachtet das Geschehen – wenigstens zwei Stunden und idealerweise aus einem Versteck heraus o. Im Zweifel könnt ihr euch qualifizierten Rat einholen, zum Beispiel von der TierRettung.
Schnelles Eingreifen ist lediglich in zwei Fällen geboten. Der erste ist, dass dem Jungtier unmittelbare Gefahr droht, wenn es beispielsweise auf einer Straße sitzt. Dabei solltet ihr den nächstgelegenen sicheren Ort anpeilen und das Jungtier dort wieder absetzen. Der zweite Fall betrifft Vogelnachwuchs, der noch nackt ist. Dieser ist in das Nest zurückzulegen.
Es ist übigens nicht wahr, dass Vögel sich daran stören, wenn der Nachwuchs nach Mensch riecht. Was im Nest liegt, wird auch gefüttert. Wenn ihr Jungtieren in einer Notsituation eine kleine Hilfestellung gebt, ist das also kein Problem.
Text: Nicole Kubitza
Bild: nggraphy – Fotolia.com