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HOPFEN
Die meisten kennen Hopfen als Zutat bei der Bierherstellung. Tatsächlich wurde Hopfen aber schon im frühen Mittelalter aufgrund seiner beruhigenden Wirkung als Heilmittel eingesetzt.
Seit jeher wird Hopfen gegen Nervosität, Magenbeschwerden und Schlafproblemen eingesetzt. Grund dafür ist seine Zusammensetzung aus den Bitterstoffen Humulon und Lupulon, Hopfenöl, Gerbstoffen, Eiweiß und Mineralstoffen. Hopfen blüht im Sommer und wird Ende August bis in den September hinein geerntet. Hopfen ist eine zweihäusige Pflanze, bei der nur die weiblichen Blüten genutzt werden.
Hopfentee
Zwei Teelöffel weiblicher Hopfenzapfen mit kochendem Wasser übergießen. Zehn Minuten ziehen lassen.
Bekannt ist Hopfen aber auch in der Bierbrauerei. Er verleiht dem Bier die herbe Bitterkeit, gleichzeitig konserviert er auf natürliche Weise und seine Gerbstoffe klären das Bier. Verantwortlich dafür ist Lupulin, das aus den weiblichen Dolden gewonnen wird. Darüber hinaus enthält Hopfen jedoch auch chemische Verbindungen, die mit dem weiblichen Hormon Östrogen verwandt sind. Daher zeigt sich nach jahrelangem Konsum von Bier auch eine Vergrößerung der Brustansätze.
Eine besondere Delikatesse ist sogenannter Hopfenspargel. Damit sind die Wurzeltriebe der Hopfenpflanze gemeint. Da diese jedoch von Hand gepflückt werden müssen, sind sie im Handel äußerst rar und kostspielig. Hopfentriebe werden wie wilder Spargel zubereitet, entweder gedämpft oder blanchiert mit Schnittlauch oder Petersilie ein wahrer Gaumenschmaus.
Text: Irene Hardjanegara
Bild: Susanne Schmich / pixelio.de