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MAULWURF
Maulwürfe haben bei Gärtnern keinen guten Stand. Wir zeigen euch, wie ihr sie vertreiben könnt aber warum es eine viel bessere Idee ist, mit ihnen zu leben.
An sich schadet der Maulwurf dem Garten nicht – ganz im Gegenteil. Er ist ein Fleischfresser und lässt dementsprechend die Pflanzen unbehelligt. Darüber hinaus vertilgt er so manchen Schädling und durch seine Grabearbeiten belüftet er die Erde und macht sie fruchtbar.
Doch die Maulwurfshügel lassen jeden Gärtner schnell rot sehen – nicht zuletzt, weil ein gesunder und junger Maulwurf bis zu 20 Stück am Tag produzieren kann.
Die Frage ist jedoch, ob der vermeintliche Maulwurfshügel tatsächlich ein solcher ist. Ähnliche Hügel werden nämlich auch von der Wühlmaus produziert. Ist der Hügel frei von Wurzeln und liegt das Loch sehr mittig, ist es vermutlich von einem Maulwurf.
Um es genau zu wissen, hilft eine Verwühlprobe. Ihr öffnet den Gang an einer Stelle und wenn dieser am nächsten Tag wieder geschlossen ist, habt ihr im Garten eine Wühlmaus.
Sollte die Verwühlprobe ergeben, dass ihr einen Maulwurf im Garten habt, dann beachtet bitte, dass der Maulwurf unter Artenschutz steht. Er gehört zu den gefährdeten Tierarten und darf unter keinen Umständen getötet werden! Auch das Fangen mit Lebendfallen ist verboten – zumal die Tiere dies ohnehin meist nicht überleben.
Stattdessen könnt ihr euch die Empfindlichkeit des Maulwurfs zu Nutze machen. Zum Beispiel könnt ihr mittels geruchsintensiver Substanzen den Maulwurf vergraulen. Dazu öffnet ihr alle paar Meter einen Gang und verteilt dort mit Wasser vermischte gepresste Knoblauchzehen, Essigessenz oder Pflanzenjauche. Wie ihr Brennnesseljauche produzieren könnt, haben wir euch in einem früheren Artikel zur Bekämpfung von Blattläusen bereits gezeigt. Dabei gilt es, den Gang nicht zu überschwemmen, sondern lediglich einen für den Maulwurf unangenehmen Geruch zu erzeugen.
Auch das Gehör des Maulwurfs bietet eine Angriffsfläche. So könnt ihr Holzpfähle in den Hügel schlagen und so oft wie möglich dagegen klopfen. Auch kleine in die Haufen gesteckte Windräder sollen helfen.
Aber vielleicht könnt ihr euch ja auch mit dem pelzigen Nachbarn versöhnen. Nicht zuletzt, weil er ein viel größeres Übel für jeden Gärtner zu beseitigen hilft: Schnecken! Und die ausgeworfene Erde aus den Maulwurfshügeln könnt ihr super für eure Blumenbeete verwenden.
Also schaut doch mal, ob man sich nicht gegenseitig nützen kann. Ihr gebt dem Maulwurf ein Zuhause und er hilft euch, es schädlingsfrei zu halten.
Text: Nicole Kubitza
Bild: santia3 – Fotolia.com