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MET (HONIGWEIN)

Wer Met (Honigwein) selbermachen möchte, sollte schon die Weinherstellung kennen. Met und Wein sind leicht herzustellen, aber es gibt deutliche Unterschiede.

 

 

Dem Honig fehlt die Säure, weshalb man für die Metherstellung Zitronen- oder Milchsäure zusetzen muss. Eingestellt wird die Säure mit einem Acidometer. Um den Honig auf eine optimale Gärung vorzubreiten, sollten alle Keime abgetötet werden. Dazu wird der Honig für 30 Minuten auf 55 Grad erhitzt.

 

Den Honig mit dem Wasser in einem Topf gut vermischen und zusammen unter umrühren aufkochen. Dabei mit Nelkenpulver, Ingwerpulver und Anis leicht würzen. Den entstehenden Schaum mit einer Schaumkelle sauber entfernen und die Flüssigkeit abkühlen lassen. Dann nochmals mit Küchenkrepp die Schaumreste entfernen. Einen kleinen Teil der Flüssigkeit abnehmen, solange sie noch lauwarm (20 -25 Grad) ist, die Hefe darin auflösen und in das Honigwasser rühren.

 

Die abgekühlte Flüssigkeit in den Gäreimer oder Gärfass füllen, mit dem Gärrohr verschließen und ruhig aufbewahren, damit der Gärvorgang vonstatten gehen kann. Nach 2-3 Tagen bilden sich Blasen im Gärrohr. Das ist das Zeichen dafür, dass der Gärvorgang stattfindet. Dieser dauert je nach Menge 8-12 Tage. Er ist vorüber, wenn sich keine Blasen mehr im Gärrohr bilden.

 

Abstechen mit Heber und Antitrub nach Ende der Gärung (2 – 3 Monate), eventuell filtern. Man kann zur Klärung den Met für einige Tage, bei 2 Grad in den Kühlschrank stellen. Die Hefe sollte sich am Boden des Gärgefäßes absetzt haben. Danach wie vorher beschrieben abstechen.

 

Dann wird der Met auf Flaschen gezogen und mit einem sauberen Korken verschlossen und eventuell mit Segelwachs verschlossen Den Met kühl gestellt im Keller wie Wein lagern. Zum Schutz vor Bakterien sollte der Met mit Kaliumpyrosulfit geschwefelt werden.

 

Sind die Gärfässer besser für die Herstellung, so sind Glasballone für die Lagerung gut geeignet. Je älter er wird, desto besser ist er natürlich.

 

Material & Rezept

 

Material:

1 Gärfass mit 30 l Inhalt oder Gäreimer
1 Gärrohr mit Verschlusstopfen, 1 Glasballon mit Stopfen und Gärröhchen, 1 Ablasshahn, Flaschenreiniger,
ausgespülte Flaschen
sterilisierte Korken, Verkorker, Reiniger, Segelwachs, Schwefel

 

Grundrezept für Met

Zutaten:

3 kg Bienenhonig
8 Liter Wasser
4 g Hefenährsalz
40 g Milchsäure
Reinzuchthefe (Portwein oder Burgund)

 

Rezept:

Die Rezeptangaben ergeben ca. 10 Liter Met.
Man erwärmt Wasser und Honig auf ca. 50° C und rührt bis der Honig im Wasser aufgelöst ist. Nach dem Abkühlen auf ca. 25° C gibt man die restlichen Zutaten zu und füllt die Mischung in Gärgefäß.

 

Um dem Met einen besseren Geschmack zu geben, kann man vor oder nach der Gärung verschiedene Gewürze zusetzen. Geeignet dazu sind Holunderblüten, Hopfen, Ingwer, Lindenblüten, Muskat, Nelken und Zimt. Hier sind der Experimentierfreudigkeit keine Grenzen gesetzt.

 

Nach einigen Monaten ist die Gärung beendet und der Met wird kühl gestellt. Jetzt sollte die Hefe abgezogen werden. Zur besseren Haltbarkeit kann der Met dann noch mit 1 g Kaliumpyrosulfit geschwefelt werden.
Der Met kann mit Honig nachgesüßt werden. Sollte der Met nach einer Lagerzeit von weiteren 1 – 2 Monaten noch keine Selbstklärung eingesetzt haben, so kann eine Schönung mit Kieselsol 15% vorgenommen werden. Der Met wird im kühlen Keller gelagert, je länger er lagert, desto besser wird er.

 

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Autor: Sofja Tuch

Foto: Lupo  – pixelio.de

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