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REICHE TOMATENERNTE
Der Tomatenanbau kann kniffelig sein. Tomaten lieben viel Sonne, vertragen nicht so viel Regen und sind zudem sensibel für die die Kraut- und Braunfäule. Wir zeigen euch ein paar Tipps, Tomaten richtig zu pflegen.
Zuallererst die Entscheidung: Vorgezogene Tomatenpflanzen oder lieber Samen kaufen? Vorgezogene Tomaten-Setzlinge sind oft veredelt, so dass sie 50% mehr Früchte tragen. Oft büßen sie dadurch aber auch ihre Festigkeit ein und neigen zum Platzen, wenn man sie nicht sehr sorgfältig wässert. Der Vorteil von Tomatensamen ist, dass man eine große Auswahl an ausgefallenen oder auch alten Tomatensorten von grünen bis schwarzen Tomaten hat. Tomaten-Saatgut kann man abgedeckt ab Mitte März an einem warmen, sonnigen Platz keimen lassen. Die Jungpflanzen werden nach einer alten Bauernregel erst nach den Eisheiligen, also ab Mitte Mai, ausgesetzt.
Der Boden:
Tomaten benötigen viele Nährstoffe. Etwa vier Liter Kompost pro Quadratmeter werden die Tomaten gut mit Nährstoffen versorgen. Der Standort sollte alle Jahre gewechselt oder der Boden regelmäßig ausgetauscht werden, so dass sich Pilze oder Nematoden nicht vermehren können.
Krankheiten:
Die hartnäckigste Tomatenkrankheit ist die Kraut- und Braunfäule (Phytophtora). Sie ist ein Pilz, dessen Sporen sich über Wind stark verbreiten kann, weswegen Tomaten nicht in der Nähe von Kartoffeln angebaut werden sollen, da der Erreger zunächst die Kartoffel befällt, um dann auf die Tomaten überzugehen. Über Wasser, Gießwasser oder Regen, keimen die Sporen und infizieren die Pflanze. Helfen kann also ein Dach über dem Kopf, zum Beispiel ein Tomatenhaus mit drei geschlossenen Seiten, genauso wie das regelmässige Entfernen von bodenberührenden Blättern.
Nematoden, kleine Fadenwürmer, treten besonders häufig auf, wenn die Tomaten am gleichen Platz angebaut werden. Hier hilft ein Standortwechsel und Zinnien oder Ringelblumen dazu zu pflanzen.
Gießen:
In heißen Perioden sollten die Tomaten am besten täglich in den frühen Morgenstunden gewässert werden. Dabei ist darauf zu achten, nicht die Blätter mit zu befeuchten. Blätter, die den Boden berühren, sollten vorsichtshalber entfernt werden.
Pflege:
Um schöne und kräftige Tomaten zu erhalten, muss die Tomatenpflanze regelmäßig ausgegeizt werden. Das bedeutet, dass die jungen Seitentriebe, die in den Blattachseln entstehen, entfernt werden. Andernfalls muss die Pflanze ihre Kraft auf die unzähligen Triebe verteilen, so dass die Früchte kleiner ausfallen. Die ausgegeizten Tomaten-Triebe können übrigens zur Bewurzelung auch in die Erde gesteckt werden wie ein Steckling.
Gutes Gelingen und eine kräftige Ernte wünschen euch eure URBAN FARMER!
Text: Irene Hardjanegara
Bild: Harald Biebel – Fotolia.com